Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Cremlingen
Hervorgegangen aus dem Akkordeon und Fanfarenmusikkreis der Cremlinger Schule, den der damalige Rektor Hans - Joachim Nehls leitete, formierte sich 1976 ein Fanfarenzug. Dieser Fanfarenzug wurde am 26.08.1976 nicht zuletzt auf Initiative des Cremlinger Gemeindedirektors Herbert Otto laut Ratsbeschluss der Gemeinde Cremlingen von der Freiwilligen Feuerwehr übernommen und sollte zu einem Spielmanns- und Fanfarenzug ausgebaut werden. Die Gemeinde Cremlingen stellte zum Aufbau des Zuges eine finanzielle Unterstützung bereit. Zur musikalischen Ausbildung stellten sich drei Mitglieder des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Königslutter zur Verfügung. Am Freitag, dem 19. November 1976 fand in der Grundschule Cremlingen eine Gründungsversammlung statt, bei der viele Interessenten aus dem Gemeindegebiet anwesend waren. Bürgermeister Kurt Wolk erläuterte im Beisein von Gemeindedirektor Herbert Otto und Gemeindebrandmeister Sieghard Wagner die Vorstellungen der Gemeinde Cremlingen und beantwortete viele Fragen der anwesenden Interessenten. Auf dieser Versammlung wurde klargestellt, dass der neugegründete Spielmanns - und Fanfarenzug zwar der Freiwilligen Feuerwehr angegliedert ist, jedoch keine Ausbildung für den Feuerschutz von den Mitgliedern gefordert wird. Ein “ richtiger “ Vorstand soll die Geschicke des neuen Zuges in Zukunft leiten. Diesem Vorstand gehörten neben dem langjährigen Gemeindejugendfeuerwehrwart und 1. Vorsitzenden Günter Beckedorf aus Weddel noch Norbert Ludwig aus Cremlingen als stellvertretender Vorsitzender, Burkhard Wittberg aus Gardessen als Jugendwart und Gert Heidrich aus Cremlingen als Gerätewart an. 32 Musikfreunde, die teilweise bereits ein Instrument spielen konnten, überwiegend jedoch erst noch ausgebildet werden mussten und aus den Ortschaften Cremlingen, Destedt, Gardessen, Schulenrode, Weddel und Klein Schöppenstedt kamen, hatten sich zu den ersten Übungsabenden die jeden Dienstag von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr in der Grundschule Cremlingen stattfanden eingefunden. Zu den ersten Liedern die einstudiert wurden gehörten der “Braunschweiger Marsch“, die“ Zweite Riege “ und der “Kreuzritter Fanfarenmarsch”. Die Stabführung hatte der erst 13 Jahre junge Karsten Heidrich übernommen, der aber bereits seit fünf Jahren Fanfare spielte. Zur ersten Jahreshauptversammlung, die am 12. November 1977 in Cremlingen stattfand, begrüßte Günter Beckedorf bereits 38 Mitglieder die mit Instrumenten und Uniformen ausgestattet worden waren. Jugendwart Burkhard Wittberg verkündete, dass der Spielmanns- und Fanfarenzug im ersten Jahr seines Bestehens ca. 80 Übungsabende absolvierte und bereits 14 öffentliche Auftritte hinter sich gebracht hatte. Der erste öffentliche und somit “ historische “ Auftritt fand am 18. Juni 1977 im Freibad in Hemkenrode statt. Auch am ersten Wettstreit mit anderen Spielmanns- und Fanfarenzügen hatte man im September 1977 in Woltwiesche bereits teilgenommen. Für das neu zu besetzende Amt eines Kassenführers wurde mit großer Mehrheit Hermann Kampe aus Cremlingen gewählt. Im darauffolgenden Jahr stieg die Anzahl der öffentlichen Auftritte bereits auf 35 an. Unter anderem nahm der Spielmanns- und Fanfarenzug Cremlingen am 01. Mai 1978 an einem Wettstreit in Wesendorf teil. Mit 13 Privatautos fuhr man nach Wesendorf und als man ankam und sah das 40 Züge mit über 800 Spielleuten gemeldet waren, war klar das man es sicherlich sehr schwer haben würde.
Die meisten dieser Züge konnten auf eine Spielerfahrung von 10 ,15 oder noch mehr Jahren zurückblicken, während der Cremlinger Zug erst eineinhalb Jahre bestand. In der Klasse - Jugendfanfarenzug - belegte der Zug “ Kraniche Wesendorf “ den 1. Platz. Großer Jubel herrschte als der Fanfarenzug Cremlingen an 4. Stelle aufgerufen wurde. In der Klasse der Spielmannszüge belegte das “ Jägerkorps Knesebeck “den 1. Platz. Der Spielmannszug Cremlingen konnte auch hier, wo eine weitaus größere Beteiligung vorhanden war einen sehr guten 7. Platz belegen. Am 16. September 1978 richtete der Cremlinger Spielmanns- und Fanfarenzug bereits selber seinen ersten Wettstreit aus. Unter dem Vorsitz von Günter Beckedorf fand dieser “ AGW - Wettstreit “ ( Arbeitsgemeinschaft der Spielmannszüge im Landkreis Wolfenbüttel ) im Rahmen des Schandelaher Volksfestes statt. 12 Spielmannszüge nahmen an diesem Wettstreit in der Ortschaft Schandelah teil.
Im Jahr 1979 fand dann auf der Jahreshauptversammlung ein Wechsel im Vorstand des Cremlinger Spielmanns- und Fanfarenzuges statt. Hermann Kampe wurde zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Der Mitgliederbestand wuchs im Jahr 1979 auf 53 Aktive Spielleute an, eine bis dahin noch nie erreichte Anzahl. Die Auftrittsanzahl lag wie im Vorjahr bei 35. Auch das Jahr 1980 konnte anfangs noch mit 48 Mitgliedern begonnen werden und trotz einiger Austritte im Laufe des Jahres erfolgreich bestritten werden. Leider verringerte sich die Anzahl an Mitgliedern bereits im folgenden Jahr, also 1981 auf 34 Personen von denen noch 27 aktiv Musik machten. Da überwiegend Spielleute des Fanfarenzuges ausgetreten waren, musste dieser leider aufgelöst werden, so dass ab 1981 nur noch der Spielmannszug aktiv war. Der Übungsabend fand mittlerweile nicht mehr dienstags, sondern mittwochs in der Zeit von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr in der ehemaligen Schule in Cremlingen statt. Sein fünfjähriges Jubiläum konnte der Cremlinger Spielmannszug dann schließlich ebenfalls im Jahr 1981 feiern. Am 20. November des Jahres fand aus diesem Anlass eine kleine Feierstunde mit Ehrungen, gemeinsamen Essen und gemütlichen Beisammensein im Feuerwehrgerätehaus in Cremlingen statt. An dieser Feier nahmen nicht nur die 27 aktiven Spielleute sondern auch einige Eltern der Spielleute, sowie Gäste aus dem Ortsrat der Gemeinde Cremlingen und der Feuerwehr teil. Inklusive dieser Veranstaltung zu der der Spielmannszug natürlich auch musikalisch aufspielte, absolvierte der Zug 20 öffentliche Auftritte. In den folgenden Jahren hatte der Cremlinger Spielmannszug leider große Probleme neue Mitglieder zu gewinnen. Obwohl viel Werbung für den Zug z.B. in Zeitungen und per Handzettel gemacht wurde, konnten die Austritte einiger Aktiver Spielleute nicht durch Neueintritte aufgefangen werden. So sanken der Mitgliederbestand und dadurch auch die Anzahl der Auftritte immer weiter hinab. So wurden im Jahr 1982 siebzehn Auftritte und schließlich im Jahr 1983 nur noch zwei Auftritte absolviert. 1983 zog der Spielmannszug, bedingt durch den Umbau der Cremlinger Schule vorrübergehend in das Feuerwehrgerätehaus in Cremlingen zum Üben um.
Da auch im folgenden Jahr, also 1984 keine wesentliche Verbesserung bezüglich der Anzahl an aktiven Spielleuten eintrat, überlegten die wenigen Aktiven und Fördernden Mitglieder die bisher durchgehalten hatten, ob es überhaupt noch Sinn machte den Spielmannszug aufrecht zu erhalten! Es konnten ja mittlerweile kaum noch Auftritte angenommen werden und somit euch immer weniger Auftrittsgelder eingespielt werden. 1984 schaffte man “ immerhin “ noch acht öffentliche Auftritte. Bei teilweise nur noch sieben aktiven Spielleuten eine sehr beachtliche Leistung. Ganz besonders setzte sich zu diesem Zeitpunkt Hermann Kampe als 1. Vorsitzender und auch seine Frau Ursula für den Erhalt des Cremlinger Spielmannszuges ein. Es wurde schließlich von den verbliebenden Mitgliedern beschlossen weiter zu machen und den Spielmannszug nicht aufzulösen. Ein ganz besonderer Auftritt der für die Zukunft zweier Spielmannszüge von großer Bedeutung sein sollte, fand dann im Sommer 1984 im Kleingartenverein in Destedt statt. Klaus Pantel, der mehrmals in Cremlingen Übungsleiter war, leitete auch musikalisch den Spielmannszug des Schützenvereins “ Falke “ Geitelde. Da der Cremlinger Spielmannszug allein nicht spielfähig war, wurde kurzerhand mit Unterstützung von einigen Geitelder Spielleuten dieser Auftritt absolviert. Dies ging auch relativ problemlos, da beide Züge mit Klaus Pantel ja den gleichen musikalischen Ausbilder hatten und dadurch auch einige Lieder ohne große Vorbereitung zusammen spielen konnten. Da der Geitelder Spielmannszug zu dieser Zeit auch Probleme hatte im Bereich der Schlagzeuger neue Aktive zu finden, beschloss man auch zukünftig mehr Auftritte gemeinsam zu bestreiten. So absolvierten die Cremlinger Spielleute 1985 zwei Auftritte allein und sechs Auftritte mit dem Spielmannszug aus Geitelde. Dies geschah bis auf einen Auftritt in unterschiedlichen Uniformen, da jeder Zug ja schließlich seine eigene Uniform besaß. Nur für den Auftritt im großen Saal der Stadthalle in Braunschweig, beim 6. Konzert der Arbeitsgemeinschaft der Spielmannszüge der Stadt Braunschweig wurden die wenigen Cremlinger Spielleute mit der Geitelder Uniform ausgestattet, da man ein einheitliches Erscheinungsbild bei diesem großen Auftritt dem Publikum bieten wollte. Auch im Jahr 1986 startete der Cremlinger Spielmannszug wieder einige Werbeaktionen um neue Mitglieder zu gewinnen, aber wie in den vorangegangenen Jahren verliefen diese leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Es kam schließlich erneut soweit, dass sich die verbliebenen fünf aktiven Spielleute Gedanken machten den Spielmannszug aufzulösen und somit das Kapitel Spielmanns- und Fanfarenzug Cremlingen nach 10 Jahren endgültig zu schließen. Durch eine sehr große Werbeaktion, die in der Art vorher noch nie durchgeführt wurde, sollte ein letzter Versuch gestartet werden neue Aktive für den Cremlinger Spielmannszug zu gewinnen. Die AGW unter Vorsitz von Dieter Schmidt aus Dettum organisierte ein großes Werbekonzert in den Ortschaften der Gemeinde Cremlingen. Die Spielmannszüge aus Dettum, Wittmar, Roklum, Schöppenstedt, Wolfenbüttel und Woltwiesche sowie der Spielmannszug Cremlingen / Geitelde traten in den Ortschaften der Gemeinde auf und warben um neue Mitglieder für den Cremlinger Spielmannszug. Ebenso wurden in der Braunschweiger Zeitung, Neuen Braunschweiger und im Cremlinger Boten Aufrufe gestartet, den Cremlinger Spielmannszug zu retten! Aufgrund dieser massiven Werbeaktion traten glücklicherweise einige Ehemalige und auch einige Neumitglieder in den Spielmannszug ein, so dass im November des Jahres 1986 immerhin schon wieder 15 aktive Spielleute Musik machten. Da auch die Spielgemeinschaft mit den Geitelder Spielleuten weiterhin aufrecht erhalten wurde, konnten auch öffentliche Auftritte trotz der nötigen Ausbildung der neuen Spielleute ohne große Probleme bewältigt werden. Auch bei AGW bzw. Bezirkswettstreiten traten beide Züge zwar weiterhin in unterschiedlichen Uniformen, aber gemeinsam als Spielgemeinschaft auf. Die Anzahl der Auftritte steigerte sich im Jahr 1987 dann auch erfreulicherweise wieder auf 28. Als Übungsstätte des Spielmannszuges wurde mittlerweile das Cremlinger Sportheim genutzt.
Höhepunkt des Jahres 1988 war dann das 20 jährige Jubiläum des Spielmannszuges “ Falke “ Geitelde, welches unter anderem mit einem AGW - Wettstreit in Geitelde verbunden war. Bei diesem Wettstreit errang die Spielgemeinschaft Cremlingen / Geitelde einen sehr guten dritten Platz. 1989 war es dann endlich soweit, das der Cremlinger Spielmannszug unter dem Vorsitz von Hermann Kampe und unter der Schirmherrschaft vom damaligen Landrat Ernst - Henning Jahn nach 1978 zum zweiten Mal Ausrichter des AGW - Wettstreites war. Bei diesem Wettstreit, der diesmal in der Cremlinger Sporthalle stattfand und an dem 8 Spielmanns- bzw. Hörnerzüge mit mehr als 300 Musikanten teilnahmen belegte die Spielgemeinschaft Cremlingen / Geitelde einen 4. Platz, punktgleich mit dem drittplatzierten Spielmannszug aus Wolfenbüttel, aber leider auf den vierten Platz verdrängt durch die bessere Punktzahl des Wolfenbütteler Stabführers. Insgesamt absolvierte der Spielmannszug in diesem Jahr 34 Auftritte. Auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1990 lehnte dann der damalige Vorsitzende Hermann Kampe den erneuten Vorsitz des Spielmannszuges aus gesundheitlichen Gründen ab. Er leitete damit den Cremlinger Spielmannszug von 1979 bis Januar 1990 ununterbrochen als 1. Vorsitzender und war auch in all den Jahren ein aktiver Spielmann gewesen. Besonders in den schwierigen Zeiten des Cremlinger Spielmannszuges ist es Ihm und seiner Familie zu verdanken, dass der Verein nicht aufgelöst wurde. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Uwe Hagedorn aus Cremlingen auf dieser Versammlung von den Mitgliedern gewählt. Das angestrebte Ziel, weitere Mitglieder zu gewinnen , wurde selbstverständlich weiter verfolgt. So konnte auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 1991 neben 38 Übungsabenden und 24 Auftritten ein Mitgliederbestand von 29 Personen bekannt gegeben werden. Um die Kameradschaft und die Motivation der Mitglieder, besonders der aktiven Spielleute für die kommenden Auftritte und sonstigen Aktivitäten zu fördern, fuhr die Spielgemeinschaft im März des Jahres dann für drei Tage in das Harzheim nach Oderbrück. Nach Abschluss der Saison im November, in dem noch zahlreiche Lampion- und Fackelumzüge stattfanden, wurde das Jahr schließlich mit einem Kegelabend beendet. Das Jahr 1992 fing dann leider mit einer ganz traurigen Nachricht für den Cremlinger Spielmannszug an. Am 13. Februar verstarb im Alter von 64 Jahren leider viel zu früh der ehemalige 1. Vorsitzende Hermann Kampe. Durch seinen Tod wurde eine große Lücke in den Spielmannszug gerissen, denn auch nach seinem gesundheitlichen Rücktritt als erster Vorsitzender war er weiter als aktiver Spielmann und als Uniform- und Gerätewart im Spielmannszug tätig gewesen. Nun musste es ohne Ihn und seiner großen Erfahrung irgendwie weitergehen. Unter dem Vorsitz von Uwe Hagedorn veranstaltete der Spielmannszug dann am 11. Oktober 1992 erstmals ein Kinderfest in der Cremlinger Sporthalle. Dieses Kinderfest und viele weitere Werbeaktionen trugen dazu bei, dass der Mitgliederbestand weiter kontinuierlich stieg. So konnte Ende des Jahres 1992 ein Bestand von 43 Mitgliedern im Cremlinger Spielmannszug bekannt gegeben werden. Man trat in diesem Jahr insgesamt 37-mal auf und nahm unter anderem auch am Braunschweiger Karnevalsumzug teil, der von ca. 250000 Menschen bestaunt wurde. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 1992 war wie im Vorjahr ein Wochenende, das wir im Harzheim der Gaußschule in Oderbrück verbrachten und ein Zeltlagerwochenende in Tarthun in Sachsen - Anhalt, zu dem uns der dort ansässige Spielmannszug eingeladen hatte. Ein Jahr später, im Jahr 1993 stieg die Anzahl der Mitglieder auf 49 Personen im Cremlinger Spielmannszug an, doch das herausragendste in jenem Jahr war mit großem Abstand natürlich die Neuanschaffung von 22 Uniformen nach Geitelder Muster. Durch die Mitfinanzierung der Uniformen durch die Gemeinde Cremlingen konnten wir nun endlich nach 9 Jahren in denen wir bereits mit Geitelde zusammenspielten, erstmals komplett in einheitlicher Uniform auftreten. Die Beliebtheit des Spielmannszuges spiegelte sich nun nicht nur in weiterhin steigenden Mitgliederzahlen, sondern auch aus musikalischer Sicht in guten Ergebnissen bei AGW und Bezirkswettstreiten wieder. Auch die Anzahl der Auftritte stieg im Jahr 1993 auf sehr beachtliche 45 Stück an. Neben vielen Schützen- und Festumzügen begleiteten wir die Cremlinger Kirchengemeinde in unsere Partnergemeinde in den Harz nach Allrode. Im Jahr 1994 konnte dann ein neuer “ Rekord “ in der Vereinsgeschichte verzeichnet werden. Der Mitgliederbestand war zum ersten Mal seit mittlerweile 18 Jahren seit Bestehen des Vereins auf 57 Personen angewachsen. Da durch die große Anzahl der neuen Aktiven Spielleute im Spielmannszug die Räumlichkeiten im Sportheim etwas beengt waren, benutzten wir nun Dank des Landkreises Wolfenbüttel auch die Vorräume der Cremlinger Sporthalle als Übungsstätte mit. Insgesamt 46 Auftritte und 37 Übungsabende leisteten die Spielleute im Jahr 1994. Hervorzuheben ist dabei sicherlich der AGW - Wettstreit in Woltwiesche bei dem der Spielmannszug Cremlingen / Geitelde einen sehr guten 3. Platz belegte, nur geschlagen vom Stamm- und Jugendzug aus Woltwiesche. Ebenfalls wurde wieder ein Kinderfest in der Cremlinger Sporthalle veranstaltet, welches auch diesmal seine Wirkung nicht verfehlte und wieder einige neue Mitglieder in den Spielmannszug brachte.
Auf der Jahreshauptversammlung im Februar 1995 wurde dann Martin Klitzke aus Cremlingen zum neuen 1. Vorsitzenden des Spielmannszuges gewählt. Außerdem gab sich der Verein erstmals seit seiner Gründung eine Geschäftsordnung die den Mitgliedern, dem damaligen Gemeindebrandmeister Heinrich Bosse und dem damaligen Gemeindedirektor Peter Ebert vorgelegt und auch positiv aufgenommen wurde, bzw. ihre Zustimmung fand. Viel Spaß und Freude bereitete den Mitgliedern in diesem Jahr auch ein dreitägiges Zeltlagerwochenende in Cremlingen. Rund um die Turnhalle bzw. dem Sportheim schlugen nicht nur die Cremlinger bzw. Geitelder ihre Zelte auf, sondern auch ca. 30 Personen des Spielmannszuges aus Tarthun, die unserer Einladung gefolgt waren. 1996 feierte der Cremlinger Spielmannszug schließlich sein 20 jähriges Bestehen. Dies sollte nicht im kleinen internen Kreis geschehen, wie bei unserem 10 jährigen Jubiläum, sondern diesmal im Rahmen eines offenen Bezirkswettstreites stattfinden. An diesem offenen Braunschweiger Bezirkswettstreit nahmen dann auch insgesamt 10 Spielmannszüge teil, unter anderem auch unsere Freunde aus Tarthun die wir natürlich wieder eingeladen hatten. Über 400 Besucher in der Cremlinger Sporthalle ließen unser 20 jähriges Jubiläum zu einem wunderbaren Fest werden, an das wir uns immer wieder gerne erinnern werden. Neben unserem eigenen Jubiläum besuchten wir 1996 auch wieder das Harzheim in Oderbrück für 4 Tage, sowie die Tarthuner Spielleute zu Ihrem 25 jährigen Jubiläum. In Cremlingen stand selbstverständlich die 700 Jahrfeier des Ortes an erster Stelle, die wir nicht nur drei Tage mit unserer Musik begleiteten, sondern auch mit einer Weinstube bereicherten, die bei den Cremlinger Bürgern großen Anklang fand. Es kamen in diesem Jahr 45 Auftritte zustande und die Mitgliederzahl erhöhte sich auf insgesamt 65 Personen im Cremlinger Spielmannszug. 1997 stand dann eine Tagesfahrt in den Warner Bros. Movie World Park in Bottrop auf dem Programm, sowie wiederum 45 Auftritte, darunter auch das 125 jährige Jubiläum der Cremlinger Feuerwehr und auch wieder ein Kinderfest in der Cremlinger Turnhalle, das diesmal zum ersten Mal mit in das Ferienprogramm der Gemeinde Cremlingen eingebunden war. Bei diesem Kinderfest konnten wir auf einem Schlag elf neue aktive Spielleute für unseren Zug gewinnen, der Mitgliederbestand erhöhte sich somit auf sehr beachtliche 75 Personen. Mit einem Weihnachtsmarktbummel und einem Kinobesuch in Braunschweig, sowie einer Weihnachtsfeier ließen wir das Jahr 1997 dann langsam ausklingen. Das Jahr 1998 begann für die Spielleute mit der AGW - Winterwanderung die der Cremlinger Spielmannszug in diesem Jahr ausrichtete. 59 Personen wanderten vom Feuerwehrgerätehaus zur Cremlinger Quelle und nach einem kleinen Aufenthalt in Seggers Scheune weiter zur Tränke, wo wir eine kleine Jagdausstellung bewundern konnten. Von dort ging es schließlich gut gelaunt weiter zur Gasstätte Curland, wo wir zum Essen einkehrten. Neben dieser Wanderung gab es auch in diesem Jahr wieder ein Kinderfest und einen Grillabend, sowie als Besonderheit einen Tagesausflug in den Freizeitpark” Phantasialand “ bei Brühl. Natürlich hatten die Spielleute auch wieder jede Menge Auftritte zu absolvieren, insgesamt kamen 46 Stück in jenem Jahr zusammen. Im folgenden Jahr, also 1999 stand zu Beginn gleich eine MC / CD Aufnahme mit einigen anderen Vereinen aus der Gemeinde Cremlingen in der Aula in Weddel auf dem Programm. Ein besonderer Auftritt fand in diesem Jahr in Geitelde im Rahmen des Geitelder Volksfestes statt. Nicht nur die Freiwillige Feuerwehr feierte ihr125 jähriges und der Schützenverein sein 80 jähriges Jubiläum, auch die Spielgemeinschaft zwischen Cremlingen und Geitelde bestand seit mittlerweile 15 Jahren. Wenn man bedenkt das diese beiden Orte ja nicht direkt nebeneinander liegen, sondern gut 20 Kilometer voneinander entfernt sind, eine besondere Leistung, die nicht zuletzt auch durch private Freundschaften unter den Spielleuten immer wieder gestärkt wurde. Auch beim 11. Wiesenfest in Weddel waren wir anwesend und konnten stolz behaupten vor dem damaligen Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Herrn Gerhard Glogowski aufgespielt zu haben, der an diesem Tag als Gast in Weddel anwesend war. Neben 43 Übungsabenden stellten die Spielleute noch einen internen “ Rekord “ auf. 50 Auftritte in einem Jahr, das gab es in den vergangenen 23 Jahren seit Bestehen des Cremlinger Spielmannszuges noch nicht. Eine weitere Bestmarke wurde ebenfalls gesteigert, denn die Mitgliederzahl im Spielmannszug hatte sich mittlerweile auf insgesamt 84 Personen erhöht.
Das “ Millennium “ Jahr 2000 begann im Januar mit der AGW - Winterwanderung in Wolfenbüttel an der wir mit einer großen Anzahl von Spielleuten aber auch passiven Mitgliedern teilnahmen. Anfang April konnte der Cremlinger Spielmannszug dann eine großzügige Spende in Form von 45 kurzärmligen mit Spielmannszugemblem und entsprechendem Schriftzug bedruckter Hemden entgegen nehmen. Familie Bartels von Langemann`s Backstube in Cremlingen hatte großzügiger Weise als Sponsor die Kosten dafür übernommen. Auch unsere Krawatten ließen wir mit dem Spielmannszuglogo besticken und hatten dadurch bei Auftritten im Sommer nun auch ohne unsere Uniformjacken ein schickes Erscheinungsbild. Über Pfingsten fuhren wir nach Haffkrug an die Ostsee. Drei tolle Tage mit herrlichem Wetter und noch besserer Stimmung verbrachten wir im Hansa-Park Zeltcamp und natürlich besuchten wir auch den Hansa-Park in Sierksdorf. Diese rundum gelungene Fahrt bleibt den Teilnehmern aufgrund der tollen Stimmung und Kameradschaft untereinander, egal ob jung oder alt sicherlich noch lange in Erinnerung. Neben einem Grillnachmittag, den der Schützenverein Geitelde ausrichtete, veranstalteten wir noch einen Spieleabend für unsere aktiven Spielleute, sowie schließlich noch eine Party für alle Mitglieder, die wir “ Haffkrug -Party “ nannten und bei der wir noch einmal die gelungene Dreitagesfahrt über Pfingsten rückblickend feierten. 38 Auftritte konnten wir im Jahr 2000 verzeichnen, so z.B. das 20 jährige Jubiläum des Spielmanns- und Hörnerzuges Roklum an dem wir teilnahmen. Ebenso das erste Kreisfeuerwehrmusikfest des Landkreises Wolfenbüttel, welches in Schladen stattfand. Auch das Jahr 2000 beendeten wir wie üblich mit einem Weihnachtsmarktbummel sowie einem Kinobesuch und einer Weihnachtsfeier. Geprägt war dieses Jahr natürlich auch schon von den Vorbereitungen für unser großes 25 jähriges Jubiläum. Viel Arbeit, Planung und Zeit war dann auch am Jahresanfang 2001 von Nöten, um die Vorbereitungen für unser Jubiläum voranzutreiben. Ende Januar konnten wir uns dann für einen Tag bei der AGW - Winterwanderung in Geitelde mal wieder etwas von der Arbeit erholen. Auch wenn das Wetter an diesem Tage nicht unbedingt mitspielte, war die Stimmung unter den Teilnehmern sehr gut. Allein aus Cremlingen hatten sich rund 30 Personen auf den Weg nach Geitelde gemacht, so dass wir die mit Abstand größte Gruppe der verschiedenen Spielmannszüge bei der Wanderung stellten. Aber die Arbeit wartete bereits wieder auf die Spielleute als auch auf die passiven Mitglieder. Nur eine Woche später fand bereits unsere alljährliche Jahreshauptversammlung im Cremlinger Sportheim statt und auch den Cremlinger Karnevalsumzug am 25. Februar des Jahres begleiteten wir nach einigen Jahren Pause wieder musikalisch. Es folgten einige Auftritte die sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit bei den Spielleuten erfreuen. So spielten wir z.B. beim Cremlinger Osterfeuer, zum Maibaumaufstellen in Cremlingen, sowie zum Scheibenannageln in Geitelde. Die sehr beliebte Fahrt auf dem Treckeranhänger in Stöckheim und auch der große Festumzug zum Schützenfest in Wolfsburg-Fallersleben fehlten in unserem Jubiläumsjahr ebenfalls nicht. Auch unsere Spielmannszugfreunde aus Tarthun besuchten wir zu Ihrem 30 jährigen Jubiläum. Sehr erfreulich war auch die Mitgliederentwicklung des Cremlinger Spielmannszuges im ersten Halbjahr 2001. Wurde im Februar auf der Jahreshauptversammlung noch ein Mitgliederbestand von 84 Personen bekannt gegeben, so traten speziell aus dem Neubaugebiet “ Kleyberg “ in Cremlingen zahlreiche neue Aktive als auch Fördernde Mitglieder in den Spielmannszug ein. Nach nur 3 Monaten, also bereits im Mai konnten wir mit 97 Mitgliedern einen neuen Rekord in der 25 jährigen Vereinsgeschichte bekannt geben. Die Hoffnung, dass wir rechtzeitig zu unserem Jubiläumsfest im Juli das 100 Mitglied im Spielmannszug begrüßen dürfen, haben wir also noch nicht aufgegeben. Die magische Zahl der 100 Mitglieder konnte in der Zwischenzeit gerade auch durch das Jubiläum im Jahr 2001 geknackt werden. Die folgenden Jahre gaben erneut ein Auf und Ab wieder und dennoch konnten wir viele tolle Erlebnisse miteinander verbringen. Es wurden Fahrten in den Heide-Park nach Soltau unternommen oder auch das Hansapark Zeltcamp wo wir schöne Pfingsten gemeinsam verbringen konnten. Das nächste große Ereignis stand mit dem 30 jährigen Jubiläum im Jahr 2006 auf dem Programm. Diese feierten wir in einem Festzelt zusammen mit vielen geladenen Gästen und Freunden über 3 Tage. Tragisch und unerwartet kam der Tod unseres langjährigen Vorsitzenden Martin Klitzke im Jahr 2009, der eine tiefe Lücke im Verein hinterlassen hat. Martin Klitzke hatte über viele Jahre die Geschicke des Vereins gelenkt und seine Handschrift ist auch heute noch deutlich zu erkennen. Als Nachfolger war es fast logisch, dass einer seiner beiden Söhne, ebenfalls langjährige Mitglieder, seine Nachfolge übernehmen würde. André Klitzke übernahm übergangsweise schon im Jahr 2009 viele Aufgaben seines Vaters und wurde 2010 zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seinem Vorsitz wurde die alljährlich stattfindende AGW-Winterwanderung organisiert, die man in Destedt durchführte und auch das AGW-Freundschaftstreffen wurde in der Cremlinger Sporthalle im selben Jahr mit Erfolg ausgerichtet. Aus beruflichen Gründen gab André Klitzke den Vorsitz bereits nach zweijähriger Amtszeit wieder ab. Karin Lippelt übernahm für ein Jahr das Amt der 1.Vorsitzenden und ihr folgte Iris Paterson, die im Jahr 2015 bereits ihre dritte Amtszeit absolvierte.
Im Jahr 2016 stand unser 40jähriges Jubiläum im Vordergrund. Nach einer intensiven Vorbereitung konnten wir dann am 01.Oktober 2016 insgesamt rund 450 Gäste und 4 Spielmannszüge zu dem AGW-Freundschaftstreffen der Spielmannszüge des Landkreises Wolfenbüttel in der festlich geschmückten Sporthalle in Cremlingen begrüßen. Bei der Abendveranstaltung feierten rund 180 Gäste mit uns und der Partyband Almrausch eine zünftige Oktoberfestparty mit bayrischem Buffett. Bis in die frühen Morgenstunden wurde geschunkelt, getanzt und ausgiebig gefeiert. Es war wieder Mal ein unvergessliches Erlebnis und eine tolles, würdiges Jubiläumsfest das wir mit vielen Cremlingern und Gästen aus nah und fern feiern durften. Weitere fünfzehn Auftritte wurden im Jubiläumsjahr 2016 erfolgreich von den Spielleuten absolviert. 2017 hatten wir bereits Auftritte zur Cremlinger Fastnacht, zur Bürgerpokalverleihung in Timmerlah, zum Bürgerfrühstück in Klein Schöppenstedt. Schützenfestumzüge in Hemkenrode und Veltheim folgten Auch wenn die Mitgliederzahl in der jüngeren Vergangenheit wieder unter die 100 Mitglieder-Marke gesunken ist, viele Spielleute halten dem Verein auch weiterhin die Treue. Aktuell haben wir nun im Jahr 2017 über 20 aktive Spielleute und insgesamt 72 Mitglieder. So blicken wir positiv in die Zukunft und auf die hoffentlich noch vielen schönen Auftritte und Ereignisse die noch kommen werden.
Diese Chronik wurde annlässlich des 25jährigen Bestehens des Spielmannszuges im Jahr 2001 von mir verfasst und in der Festschrift mit Fotos aus all den Jahren zur damaligen Jubiläumsfeier veröffentlicht. Sie wird nun fortlaufend ergänzt.
André Klitzke